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Reflektieren

  • re-flectere (lat.), zurückbiegen
  • animum reflectere, die eigenen Gedanken, genauer: die eigene Seele, den eigenen Geist auf etwas ausrichten.

Der Begriff Selbstreflexion
wird nicht einheitlich verwendet, darunter verstanden werden kann, Überlegen, Denken oder Problemlösen.
Aus psychologischer Perspektive verfügt der Mensch über ein Bewusstsein von sich selbst, das es ihm ermöglicht, sein eigenes Denken und Handeln zum Objekt seiner Betrachtung zu machen. Daraus ergibt sich ein Selbstbild, das das Individuum sich mit seinen Talenten, Schwächen, Eigenschaften und Gefühlen erkennen lässt. Da der Mensch zur Selbstreflexion fähig ist, ist er auch für seine Handlungen verantwortlich und trifft Entscheidungen.
Das Entschlüsseln der eigenen Empfindungs-, Erlebens-, Denk- und Verstehens-, und der daraus resultierenden Handlungsmuster ist Aufgabe und Ziel einer Selbstreflexion, wie wir sie verstehen. Im Tun und als Ergebnis dieser Prozesse gewinnen wir Einblick in die eigene Person und ihre Kausalzusammenhänge.
Das biographisch-selbstreflexive Wissen entwickelt sich aus der Auseinandersetzung mit dem eigenen Tun, die zur Biographie der handelnden Person in Bezug gesetzt oder gebracht werden kann.
Die individuelle Selbstreflexion ist ein bewusstes Nachdenken über sich selbst und muss von ziellosen Grübeleien unterschieden werden, sie ist ein selbstkritisches Bewerten und Analysieren.

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