
Der Intermediäre Raum oder „potential space“ (WINNICOTT)
„ist ein Bereich, in den innere Realität und äußeres Leben einfließen“(WINNICOTT 1974, S. 11). In diesem entwicklungspsychologischen Denkmodell wird der sog. intermediäre Raum verstanden als Zwischenraum zwischen Realität und Fantasie. Als innerer Spielraum, als „dritter Bereich“, ist er frei ist von Falschem und Ich-Fremden. Derart gedacht werden in diesem Zwischenbereich Kreationen und Kreativität ermöglicht, gefunden oder auch hervorgebracht, die verdinglicht, Ergebnisse ureigener positiver Lebensäußerungen sind.
Nach Winnicott kann sich darüber der eigene psychischen Binnenraum eines Menschen öffnen und er kann einen Weg oder Standort, zwischen vorwärts und rückwärts gerichteten seelischen Bestrebungen finden und behaupten.
So soll Ablösung von frühen, somit prägenden Sozialisationsbedingungen und echte Autonomieentwicklung für einen Menschen begünstigt und ermöglicht werden. Stabiles, angstfrei authentisches Gegenwartserleben kann dann die Entstehung eines „wahren Selbst“ begleiten.