Wir Menschen befinden uns in zunehmend unendlichen, unbegrenzten Räumen (Kosmos, Welt, Internet) und wir befinden uns innerhalb eingegrenzter Räume (Arealen, Zimmern, Datenkappung/-limitierung).
Unser Körper ist beseelt, er ist unser Leib, stellt dabei auch einen Innenraum dar, der sich mikrokosmisch in abgeschlossene räumliche Einheiten gliedert. Wir existieren mit und in diesem körperlichen Innenraum, bilden körperlich selbst einen Raum und existieren in Außenräumen.
Das bedeutet, wir Menschen sind ein Raum in Räumen, wir verfügen über ein Innen im Außen, was sich wiederum im Inneren eines kontextgebundenen Raumes befindet.
Raum wird hier verstanden als eine Örtlichkeit und als eine Möglichkeit, die mit Energie gefüllt werden kann. Eine energische Tatkraft, die zunächst ungerichtetes Chaos und/oder Unordnung ist und durch die Begrenzung eines Raumes ordnend und die Leere füllend wirksam werden kann.
Mit anderen Worten ist Raum ein erstes Ordnungsprinzip, ist Mittel, mit dem Ordnung entstehen kann; das bedeutet, durch Begrenzung wird etwas möglich. Einzelne Mythen und Geschichten über die Entstehung der Welt, z.B. die Bibel, die Edda, entwerfen, wie Raum entstanden ist.
Eine Zentrierung, also ein Zentrum und eine Ausrichtung im Raum verringert das Chaos, schafft Form und Richtung, ermöglicht ein Hier, schafft damit Identität.
Ein Raum wird durch zwei Formen und/ oder Identitäten, die gleichzeitig in einem Raum anwesend sind, geteilt. So bildet sich relativer Raum, mit eingegrenzten Formen.
Zudem macht die Zeit aus einem absoluten Raum einen relativen Raum.

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