
Selbsterkenntnis
„Erkenne dich selbst“ soll in der Antike am Apoll Tempel in Delphi zu lesen gewesen sein.
Für den Erkenntnisgewinn werden vier Schritte vorgeschlagen. Dieser Prozess wird als hermeneutischer Zirkel, kreisförmiger Denkprozess oder als hermeneutische Spirale (Petzold 1994) bezeichnet und ist beforscht. Im Prozess des Wahrnehmens, des Erfassens, Verstehens und Erklärens kann eine Person von den Beweggründen und Erscheinungen des eigenen Verhaltens zu einem strukturellen Verständnis, zu grundlegender Erkenntnis von sich als menschlichem Wesen gelangen. Erkenntnisgewinnende Prozesse können sich auf dem Zeitstrahl vor, in die Zukunft gedacht und zurück, in die Vergangenheit gedacht bewegen.
Selbsterkenntnis kann ein Beginn und ein Weg für sinnreiches Denken über die Welt, die uns alle und individuell jeden Einzelnen umgibt, sein. Verstehe ich mich in meinem So-Sein, auf dem Hintergrund meiner individuell kondensierten Erfahrung, nähere ich mich dem Verstehen meiner Wahrnehmungsmuster und -strukturen, die mein Selbsterleben und Selbstbild, (Innen) und Welterleben und Weltsicht (Aussen) entscheidend gestalten.
„Es ist ein Grund zur Freude, wenn man sich selbst erkennt, denn nur dann kann man sich ändern. Solange man sich nicht ändern kann, bleibt alles beim Alten.“ (Ayya Khema 1923-1997)